Wiederaufführung nach dem Krieg 1951

Nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges und den Zerstörungen, die das Städtchen Aub zu verkraften hatte, machte sich Aufbruchsstimmung bemerkbar. Diese Stimmung lässt sich wohl am besten mit der Wiedereinweihung der Stadtpfarrkirche im Jahr 1951 festmachen. Kein geringerer als der spätere Kardinal und damalige Bischof von Würzburg Julius Döpfner hatte sich zur Einweihung angemeldet. Aus den Reihen der Gemeinschaft für Handel und Handwerk e.V. (heutige Fremdenverkehrs- und Gewerbegemeinschaft) kam die Initiative den Schäfflertanz zu diesem festlichen Ereignis wieder aufzuführen. Hans Geißendörfer, Sohn des Initiators Georg Geißendörfer, übernahm das Training. Da sich niemand mehr an die Schritte erinnern konnte und nur noch die Figuren bekannt waren, fuhren Hans Geißendörfer und Karl Kistner in den Spessart, wo ein ähnlicher Volkstanz aufgeführt wurde, um sich die notwendigen Informationen zu holen.

Anhand noch vorhandener Exemplare aus der Anfangszeit 1924 ließ der Verein für Handel- und Handwerk neue Trachten für Männer und Frauen fertigen, die zugehörigen Stoffe stellte der damalige Textilladen Schäfer zur Verfügung. So rundete die Aufführung des Schäfflertanzes die Feierlichkeiten zur Wiedereinweihung der Stadtpfarrkirche ab. Dieses Ereignis wurde zum Anlass genommen, die Kirchweih generell für beide Konfessionen am Sonntag nach Mariä Himmelfahrt zu feiern, wo der Schäfflertanz zur Aufführung kommen sollte. Leider schlief der Schäfflertanz dann wieder ein. Es ist nicht bekannt, ob dies auf das permanent schlechte Wetter das in den 1950iger Jahren an der Kirchweih herrschte zurückzuführen ist oder ob sich keiner mehr einer neuerlichen Einstudierung annahm.

 

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